Ein Forschungsteam der Universität Houston hat entdeckt, dass Sole, die bei der Förderung von Schieferöl- und -gaslagerstätten entsteht, hohe Lithiumkonzentrationen aufweist und somit potenziell als neue Lithiumquelle dienen kann. Die Studie unter der Leitung von Assistenzprofessor Kyung-jae Lee vom Institut für Erdöltechnik wurde in *Energy Reports* veröffentlicht.

Das Forschungsteam wies Lithium im geförderten Öl, Gas und Nebenproduktwasser durch die Analyse von Marcellus-Schiefergas in Pennsylvania nach. Lee erklärte: „Wir haben Lithium in der Sole des ölhaltigen Grundgesteins entdeckt. Dies eröffnet neue Möglichkeiten, Schieferöl und -gas als wichtige Lithiumquelle zu nutzen.“ Derzeit kaufen Lithiumverarbeitungsunternehmen Produktionswasser von Öl- und Gasunternehmen in der Region, um daraus Lithium zu gewinnen.

Das weltweite Lithiumangebot schwankte in den letzten Jahren. Die Preise stiegen von 6.000 US-Dollar pro Tonne Anfang 2020 auf aktuell rund 70.000 US-Dollar. Lee wies darauf hin: „Derzeit gibt es in den Vereinigten Staaten nur eine aktive Sole-Mine zur Lithiumgewinnung. Daher werden Anstrengungen unternommen, wichtige Mineralien wie Lithium aus unkonventionellen oder bereits vorhandenen Ressourcen zu gewinnen.“ Diese Forschung eröffnet eine neue technologische Richtung für die Lithiumgewinnung und kann potenziell dazu beitragen, den Bedarf an Lithiummaterialien für Elektrofahrzeuge und Energiespeicher zu decken.

Weitere Informationen: Kyung Jae Lee, „The Potential of Petroleum Source Rock Soles as a New Source of Lithium: Implications from Basin-Scale Models and Local Sensitivity Analysis“, Energy Report (2021).