EU-Projekt iWAYS: HPCE-Technologie unterstützt europäische Industrie bei Energieeinsparung und Emissionsreduzierung
2025-11-20 14:07
Quelle:Europäisches Institut für Wissenschaftskommunikation
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Die europäische Industrie und der Energiesektor sind für 40 % des gesamten Wasserverbrauchs und fast ein Viertel des Energieverbrauchs verantwortlich, wobei ein Großteil der Wärmeenergie ungenutzt bleibt. Schätzungen zufolge erzeugt die europäische Industrie jährlich fast 3.000 Terawattstunden Abwärme – genug, um den Heizbedarf fast aller Häuser und Wohnungen in der EU zu decken. Um dieser Herausforderung zu begegnen, entwickelte das EU-Projekt iWAYS die Heat Pipe Condensing Energy Saver (HPCE)-Technologie. Diese Technologie nutzt Wärme, die sonst verloren ginge.

Professor Hussam Juhala, der Erfinder der HPCE-Technologie, erklärte, dass die Technologie aus seinem Traum entstanden sei, eine Fabrik ohne Schornstein zu entwickeln, um schädliche Gasemissionen zu vermeiden. HPCE basiert auf geschlossenen Wärmerohren, die mit gesättigtem Arbeitsmedium gefüllt sind und Wärme schnell und passiv von unten nach oben transportieren. In effizienten Blockheizkraftwerken (BHKW) sind die Wärmerohre in einem bestimmten Muster angeordnet. Hochtemperiertes Abgas strömt durch die Wärmerohre und gibt Wärme an das darüber liegende Reinwasser ab. Das Kondensat wird aufgefangen und zur Wiederverwendung in eine Wasseraufbereitungsanlage transportiert.

Die Fertigungsindustrie, ein Schlüsselsektor der europäischen Wirtschaft, verbraucht enorme Mengen an Ressourcen, und steigende Energiepreise stellen eine Herausforderung für ihre Wettbewerbsfähigkeit dar. Professor Luca Montorci, Projektkoordinator von iWAYS, erklärte, dass das HPCE-System die Abhängigkeit industrieller Prozesse von Brennstoffpreisen verringern und ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber externen Faktoren erhöhen wird. Das System zielt darauf ab, bis zu 80 % der Wärme zurückzugewinnen und den Frischwasserverbrauch um 60 % zu senken. Es erfordert jedoch eine kundenspezifische Auslegung, die auf die jeweiligen Bedürfnisse der einzelnen Branchen und Unternehmen zugeschnitten ist.

Um Prototypen zu testen, wurden im Rahmen des Projekts drei Demonstrationsstandorte eingerichtet. Im Chemiewerk Alufluor in Schweden widerstand das HPCE-System hochkorrosiven Abgasen. Es nutzte die aufgefangene Wärme, um Frischwasser für die Anlagenreinigung auf über 60 °C zu erhitzen und Kondensat wiederzuverwerten. Im Keramikwerk Keope in Italien hat das System nach mehrmonatigem Betrieb signifikante Ergebnisse erzielt: Es gewinnt jährlich 6 Gigawattstunden Wärme zurück und reduziert den Erdgasverbrauch. Im Stahlwerk Tubacex im Baskenland wird die HPCE-Technologie auf das Hochtemperatur-Rauchgas des Ofens angewendet. Die so gewonnene Wärme dient der Vorwärmung von Prozessen, wodurch Erdgasverbrauch und Emissionen gesenkt werden. Gleichzeitig werden rund 99 % der organischen und anorganischen Schadstoffe entfernt und bis zu 95 % des Industrieabwassers recycelt.

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