Die niederländische Regierung kündigte am Dienstag an, dass sie im nächsten Jahr rund 1 Milliarde Euro (ca. 1,18 Milliarden US-Dollar) in den Bau von Offshore-Windparks mit einer installierten Gesamtleistung von 2 GW investieren will. Diese Initiative zielt darauf ab, die Entwicklung erneuerbarer Energien zu fördern und den Kostendruck während der Energiewende zu verringern. Zuvor war das Ausschreibungsverfahren für das entsprechende Windkraftprojekt im Mai aufgrund von Streitigkeiten über die wirtschaftliche Rentabilität auf Eis gelegt worden. Potentielle Entwickler hatten erklärt, dass das Projekt ohne Subventionen kaum rentabel sein würde.

Die Ziele der niederländischen Energiewende wurden bereits angepasst. Im vergangenen Jahr verschob das Land seinen Plan, die Offshore-Windkraftkapazität von 4,7 GW bis 2030 auf 21 GW zu erhöhen, wodurch sich die Fertigstellung auf Ende 2032 verzögerte. Beamte nannten steigende Kosten und Herausforderungen in der Lieferkette als Hauptgründe für die Verzögerung. Das neue Förderprogramm gilt als wichtiger Schritt der Regierung, um die Projektumsetzung zu beschleunigen, Investitionsrisiken für Unternehmen durch finanzielle Unterstützung zu reduzieren und mehr Marktteilnehmer für die Beteiligung am Windkraftausbau zu gewinnen.
Nach Angaben des niederländischen Energieministeriums soll der 2-GW-Windpark nach Fertigstellung rund zwei Millionen Haushalte mit sauberem Strom versorgen und so zum Ziel der niederländischen Regierung beitragen, bis 2030 einen Anteil erneuerbarer Energien von 49 % zu erreichen. Obwohl Herausforderungen in der Lieferkette bestehen bleiben, hat die Regierung angekündigt, die Projekteffizienz durch vereinfachte Genehmigungsverfahren und eine verstärkte internationale Zusammenarbeit zu verbessern. Analysten glauben, dass diese Kapitalspritze der niederländischen Offshore-Windkraftbranche neuen Schwung verleihen und sie zu einem europäischen Zentrum für saubere Energie machen könnte.









