Wedoany.com berichtet, dass das indische Ministerium für Neue und Erneuerbare Energien (MNRE) am 20. September die nationale Geothermiepolitik veröffentlicht hat. Sie bietet einen Rahmen für die Erschließung der weitgehend ungenutzten geothermischen Ressourcen des Landes. Die Politik zielt darauf ab, Indiens erneuerbaren Energiemix zu stärken, die Grundlastversorgung zu unterstützen und zur Erreichung des Netto-Null-Emissionsziels bis 2070 beizutragen.

Geothermie, die die in der Erdkruste gespeicherte Wärme nutzt, gilt als wichtige Ergänzung des indischen Portfolios an erneuerbaren Energien. Derzeit dominieren Solar-, Wind-, Biomasse- und Wasserkraft den Geothermiesektor. Die Politik betont, dass Geothermie Aquakultur, Lebensmittelverarbeitung, Kühllagerung, Kühlung, Heizung, Stromerzeugung und Geotourismus unterstützen kann.
Laut dem Geological Survey of India (GSI) wurden in ganz Indien 381 heiße Quellen entdeckt, deren Oberflächentemperaturen zwischen 35 und 89 Grad Celsius liegen. In den geothermischen Gebieten des Himalaya erreichen sie sogar fast 200 Grad Celsius. Diese heißen Quellen befinden sich in 13 Bundesstaaten, darunter die Andamanen und Nikobaren, Arunachal Pradesh, Chhattisgarh, Gujarat, Himachal Pradesh, Jharkhand, Ladakh, Maharashtra, Odisha, Sikkim, Telangana, Uttarakhand und Westbengalen.
Zu den bemerkenswerten Geothermieprojekten mit Potenzial zählen Puga und Chumathang in Ladakh, Manikaran in Himachal Pradesh, Joshimath in Uttarakhand, Bakreshwar in Westbengalen, Dholera in Gujarat und Tattapani in Chhattisgarh. Das Energieministerium erwartet, dass diese Projekte einen wesentlichen Beitrag zur zukünftigen Entwicklung der Geothermie in Indien leisten werden.









