Ein Forschungsteam des Instituts für Genetik und Entwicklungsbiologie der Chinesischen Akademie der Wissenschaften hat HlMO18, ein Schlüsselenzym der α-Pikrinsäure-Synthese in Hopfen, erfolgreich identifiziert und damit ein seit über einem Jahrzehnt bestehendes wissenschaftliches Problem gelöst. Diese Entdeckung vervollständigt die Biosynthesekarte der Hopfenaromastoffe und liefert eine wissenschaftliche Grundlage für technologische Innovationen in der Brauindustrie.

Die von den Drüsenhaaren des Hopfens synthetisierte α-Pikrinsäure ist ein wichtiger Bestandteil der Bierbitterkeit. Das Forschungsteam entwickelte eine hochempfindliche Methode mittels Flüssigkeitschromatographie-Massenspektrometrie (LC-MS) und entdeckte, dass Hopfen hauptsächlich α-Pikrinsäure vom 6S-Typ anreichert. Forscher bestätigten mithilfe eines heterologen Expressionssystems in Hefe, dass das Enzym HlMO18 spezifisch den letzten Schritt der Biosynthese dieser Substanz katalysiert. Die Forschungsergebnisse wurden in der Fachzeitschrift *Plant Communications* veröffentlicht.
Diese Studie klärt den Schlüsselmechanismus der Hopfenaromabildung auf. Basierend auf dieser Entdeckung plant das Forschungsteam, industrielle Hefestämme mithilfe synthetischer Biologie zu modifizieren, um neue Brauverfahren zu erforschen, die α-Pikrinsäure und andere Aromastoffe direkt und ohne Hopfenpflanzen produzieren. Dieses Verfahren soll neue technologische Möglichkeiten für die Entwicklung von individuell aromatisierten Bieren eröffnen.
Weitere Informationen: Chengyong Feng et al., „Flavin-dependent monooxygenase promotes the formation of (6S)-α-picric acid in hop glandular trichomes“, Plant Communications (2025).

















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