Angesichts des steigenden Meeresspiegels und der zunehmenden Bodenversalzung steht das Wachstum der ikonischen Kohlpalme Floridas vor großen Herausforderungen. Eine in *Horticultural Science* veröffentlichte Studie legt nahe, dass die Zugabe geringer Mengen Silizium zum Boden die Überlebensrate von Sämlingen in salzhaltigen Umgebungen deutlich verbessern kann.

Forscher der Florida International University unter der Leitung von Pedro Gonzalez führten ein zwölfmonatiges Gewächshausexperiment durch. Dabei verglichen sie die Bewässerung mit unterschiedlichen Salzgehalten und die Siliziumzugabe an 96 einjährigen Sämlingen. Im Experiment wurden Daten zu Bodennährstoffen, Pflanzenwachstum und Überlebensrate erfasst. Die Studie ermittelte zudem die ökologische Schwelle für das Überleben der Sämlinge – eine Erkenntnis mit Bedeutung für zukünftige Maßnahmen zur ökologischen Wiederherstellung.
Die Ergebnisse zeigten, dass Salzstress das Pflanzenwachstum deutlich hemmte, den Chlorophyllgehalt reduzierte und den Blattertrag verringerte. Bei einem Salzgehalt von 50 ppt (ähnlich dem von Meerwasser) starben alle unbehandelten Sämlinge ab. Nach der Zugabe von Silizium zum Boden wiesen Sämlinge in Umgebungen mit mäßigem Salzgehalt (10–30 ppt) relativ hohe Chlorophyllwerte, einen besseren Blattertrag und eine insgesamt gute Wuchskraft auf. Selbst unter höheren Salzbedingungen konnten die mit Silizium behandelten Sämlinge ihr Wachstum teilweise aufrechterhalten.
Die Forscher wiesen darauf hin, dass Silizium wasserspeichernde Eigenschaften besitzt und die Widerstandsfähigkeit von Pflanzen erhöht. Da es leicht verfügbar und kostengünstig ist, eignet es sich gut, um Palmen bei der Anpassung an salzhaltige Umgebungen zu unterstützen. Studienteilnehmer Amir Khoddamzadeh erklärte: „Wir hoffen, Produkte zu entwickeln, die von Baumschulen und Landschaftsplanern eingesetzt werden können.“ Palmen in Florida haben nicht nur eine kulturelle und ökologische Bedeutung, sondern bilden auch die Grundlage für eine bedeutende Landschaftsbau- und Baumschulbranche. Khoddamzadeh merkte an: „Selbst eine so repräsentative Art ist nicht immun gegen die zunehmende Bedrohung durch den steigenden Meeresspiegel und die Bodenversalzung.“ Diese Forschung zur Salztoleranz von Palmen liefert nicht nur praktikable Methoden für die Anzucht in Baumschulen, sondern kann auch als Grundlage für ökologische Wiederherstellungsmaßnahmen dienen – beispielsweise durch die Anpflanzung salztoleranterer, ausgewachsener Bäume in sichereren Gebieten oder die Auswahl einheimischer, salztoleranter Arten. Angesichts des zunehmenden Salzwassereinbruchs in Südflorida bietet diese Forschung potenziell technologische Unterstützung zum Schutz lokaler, charakteristischer Baumarten.
Weitere Informationen: Autoren: Pedro D. Gonzalez et al., Titel: „Verbesserung der Widerstandsfähigkeit von Palmen gegenüber Salzwasserstress durch Siliziumanwendung“, veröffentlicht in: HortScience (2025). Zeitschrifteninformationen: Horticultural Science














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