Spanisches Forschungsteam entwickelt neuen industriellen WLAN-Algorithmus „Ponte“ für verbesserte Zuverlässigkeit
2025-12-24 16:27
Quelle:Universität Carlos III Madrid
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Ein Forschungsteam der Universität Carlos III Madrid und der Polytechnischen Universität Madrid hat kürzlich einen innovativen WLAN-Netzwerkalgorithmus namens „Ponte“ entwickelt. Dieser Algorithmus bietet eine nahezu kabelgebundene Kommunikationszuverlässigkeit in industriellen Umgebungen und eröffnet damit eine neue Option für drahtlose Kommunikation in Anwendungen wie der Steuerung von Roboterarmen und autonomen Fahrzeugen. Die zugehörige Forschung wurde in der Fachzeitschrift *Internet of Things* veröffentlicht.

Die Entwicklung von Industrie 4.0 stellt höhere Anforderungen an Kommunikationszuverlässigkeit und geringe Latenz. Carlos Barroso Fernández von der Universität Carlos III Madrid, einer der Autoren der Studie, erklärte: „Zuverlässige drahtlose Kommunikation mit geringer Latenz zu gewährleisten, ist eine der größten Herausforderungen von Industrie 4.0. Mit ‚Ponte‘ haben wir gezeigt, dass selbst in WLAN-Netzwerken strenge Latenzgrenzen und Zuverlässigkeit garantiert werden können.“ Der Ponte-Algorithmus ermöglicht es WLAN-Routern, jedem angeschlossenen Industriegerät (z. B. einem Roboterarm, einem internen Transportfahrzeug oder einer Inspektionsdrohne) spezifische Übertragungszeit- und Frequenzressourcen zuzuweisen und so eine präzise Datenübertragung zu gewährleisten. Dieser WLAN-Algorithmus sichert eine Paketübertragungslatenz von unter 8 Millisekunden und erfüllt damit die Anforderungen der Echtzeit-Maschinensteuerung. So können Bediener Anlagen zuverlässig fernsteuern.

Jorge Martín Pérez von der Polytechnischen Universität Madrid, ein weiterer Autor, betont: „‚Ponte‘ garantiert, dass Roboterverbindungen in 99,99 % der Fälle latenzfrei sind. In unseren Experimenten konnten wir zeigen, dass ein einzelner WLAN-Router gleichzeitig Robotersteuerung, autonome Navigation und interaktive Videoanwendungen für 40 Geräte bereitstellen kann und dabei die erforderliche Zuverlässigkeit konstant gewährleistet.“ Die Ergebnisse zeigen, dass der Algorithmus in industrielle WLAN-Router der nächsten Generation integriert werden kann. Dies hilft der Industrie, in bestimmten Anwendungsszenarien weniger auf dedizierte Lösungen wie 5G oder 6G angewiesen zu sein und somit Implementierungskosten zu sparen. Diese Arbeit ist Teil des Projekts PREDICT-6G, koordiniert von der Universität Carlos III. Madrid und gefördert durch das EU-Programm Horizon Europe.

Projektkoordinator Professor Antonio de la Oliva erklärte: „Mit dieser Technologie können wir deterministischere Netzwerke schaffen – Netzwerke, die robuster sind, geringere Latenz aufweisen und ihr eigenes Verhalten vorhersagen können. Und das Wichtigste: All dies wird mit Standardtechnologien erreicht, die bereits in Netzwerken im Einsatz sind.“ Diese Netzwerkalgorithmusforschung bietet eine zuverlässige Kommunikationslösung für industrielle Umgebungen auf Basis bestehender drahtloser Standardtechnologien und trägt so zur Weiterentwicklung der industriellen Automatisierung und intelligenter Anwendungen bei.

Weitere Informationen: Autoren: Carlos Barroso-Fernández et al., Titel: „Wi-Fi-basierte zeitkritische industrielle IoT-Streams: Ein Netzwerkalgorithmus-Ansatz“, veröffentlicht in: IEEE Internet of Things Journal (2025). Zeitschrifteninformationen: IEEE Internet of Things Journal

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