Tyson Foods gab bekannt, dass das Unternehmen bis Ende dieses Jahres die Verwendung von Maissirup mit hohem Fructosegehalt und anderen Zutaten, auf die sich die Kampagne „Make America Healthy Again“ konzentriert, einstellen wird, und fördert damit die Reform der Lebensmittelzusammensetzung weiter.

Tyson Foods wird Zutaten wie Maissirup, Sucralose, BHA/BHT und Titandioxid aus seinen Marken Tyson, James Dean und Hillshire Farms entfernen. Auf Druck der Trump-Regierung hatte Tyson bereits Anfang des Jahres künstliche Farbstoffe aus seinen US-Produkten entfernt.

Dieser Schritt steht in engem Zusammenhang mit Maßnahmen der US-Gesundheitsbehörden. Surgeon General Robert F. Kennedy Jr. und die US-amerikanische Food and Drug Administration (FDA) kündigten Pläne zur Überprüfung der Zulassung chemischer Zusatzstoffe an. Tyson Foods strich daraufhin Zutaten aus hochverarbeiteten Lebensmitteln. Die FDA überprüft derzeit Inhaltsstoffe wie BHA/BHT und Titandioxid oder beschleunigt deren Überprüfung. Sie kündigte an, aufgrund öffentlicher Bedenken auch andere potenzielle Chemikalien neu zu bewerten.

Kennedy hatte zuvor Maissirup mit hohem Fructosegehalt als „Rezept für Fettleibigkeit und Diabetes“ kritisiert und damit in der Branche Besorgnis ausgelöst. Im Juli kündigte Coca-Cola an, im Herbst eine gleichnamige Limonade mit amerikanischem Rohrzucker auf den Markt zu bringen. Die meisten seiner typischen Cola-Produkte werden jedoch weiterhin Maissirup mit hohem Fructosegehalt verwenden.

In den letzten Monaten hat sich Kennedy darauf konzentriert, Lebensmittelunternehmen dazu zu drängen, künstliche Farbstoffe aus ihren Produkten zu entfernen. Viele große Hersteller haben sich verpflichtet, bis zur freiwilligen Frist der FDA im Jahr 2027 auf synthetische Farbstoffe zu verzichten. Tyson Foods, das im Mai den Verzicht auf künstliche Farbstoffe ankündigte, geht noch einen Schritt weiter und beweist damit sein Engagement für eine Führungsrolle in der Reformulierungsbewegung.

„Wir überprüfen und bewerten unser Produktportfolio kontinuierlich, um sicherzustellen, dass wir Produkte von höchster Qualität anbieten, die den Bedürfnissen der Verbraucher entsprechen“, sagte Donnie King, Präsident und CEO von Tyson, in der Erklärung.

Die Zutaten, die Tyson Foods aus seinem Sortiment streichen will, werden in der industriellen Lebensmittelproduktion häufig zum Süßen oder zur Verlängerung der Haltbarkeit verwendet. Allerdings werden sie auch mit negativen Auswirkungen auf die Gesundheit in Verbindung gebracht. BHA/BHT wird mit Krebs und Hormonstörungen bei Ratten in Verbindung gebracht, während Titandioxid mit Neurotoxizität in Verbindung gebracht wird.