Im spanischen Energiesektor gibt es neue Entwicklungen. Quellen, die mit den drei Unternehmen Iberdrola, Endesa und Natugi vertraut sind, gaben am Dienstag bekannt, dass sie sich darauf geeinigt haben, gemeinsam eine Laufzeitverlängerung für das Kernkraftwerk Almaraz zu beantragen. Sie haben bereits begonnen, einen formellen Antrag beim Energieministerium einzureichen. Dieser Schritt, der im Zuge der geplanten vollständigen Stilllegung der spanischen Kernreaktoren bis 2035 erfolgt, hat in der Branche eine erneute Debatte über die Zukunft der Atomkraft ausgelöst.

Im April dieses Jahres kam es in Spanien zu einem großflächigen Stromausfall, der die Debatte über die Zukunft des spanischen Atomkraftwerks neu entfachte. Laut Plan soll der Ausstieg 2027 mit der Abschaltung des ersten Reaktors im Kernkraftwerk Almaraz beginnen, gefolgt vom zweiten im darauffolgenden Jahr. Derzeit halten Iberdrola, Endesa und Natugi gemeinsam Anteile am Kernkraftwerk Almaraz: Iberdrola hält knapp 53 %, Endesa 36 % und Natugi rund 11 %. Alle drei Unternehmen haben auf Anfragen bisher nicht reagiert, sich aber bereits für eine Überprüfung des Ausstiegsplans ausgesprochen.
Die steuerlichen Rahmenbedingungen der Atomindustrie bleiben ein zentrales Thema. Die Branche hat die Politik wiederholt aufgefordert, die Steuerlast zu senken, da hohe Steuern die Wettbewerbsfähigkeit von Atomkraftwerken beeinträchtigen. Die spanische Regierung hat daraufhin Voraussetzungen für eine Überprüfung formuliert. Dazu gehören die Gewährleistung der Energieversorgungssicherheit, der Betriebssicherheit und die Vermeidung zusätzlicher finanzieller Belastungen für die Steuerzahler.








