Der indische Solarmodulhersteller Solex Energy (SOEX.NS) gab am 29. Oktober bekannt, in den kommenden fünf Jahren 1,5 Milliarden US-Dollar in den Ausbau seiner Produktionskapazitäten zu investieren. Das Unternehmen plant, seine bestehende Modulkapazität von 4 GW auf 10 GW zu erhöhen und gleichzeitig ein neues Werk zur Zellfertigung mit einer Kapazität von 10 GW sowie eine Produktionsstätte für Silizium-Ingots und -Wafer mit einer Kapazität von 2 GW zu errichten. Die Finanzierung dieses Ausbaus der Solarmodulkapazität erfolgt in Phasen. Die erste Tranche institutioneller Investitionen in Höhe von 5 Milliarden Rupien (ca. 56,9 Millionen US-Dollar) wird in Kürze erwartet.

„Die USA sind der weltweit führende Markt für Solarprodukte, und Indien kann derzeit kostengünstige Lösungen anbieten“, sagte Chetan Shah, Geschäftsführer des Unternehmens. Branchenanalysen zufolge entfallen 90 % der gesamten indischen Solarmodul-Exporte auf den US-Markt. Shah betonte, dass das Unternehmen durch die Lokalisierung der Produktion von Kernkomponenten wie Solarzellen und Siliziumwafern eine vollständig nicht-chinesische Lieferkette aufbaut.

Trotz der von den USA verhängten Zölle von bis zu 50 % auf indische Solarmodule und der Möglichkeit weiterer Antidumpingzölle baut Solex Energy seine Produktionskapazitäten für Solarmodule weiter aus. Das Unternehmen hat ein Expertenteam für die Marktforschung in den USA zusammengestellt und eine technische Kooperation mit dem deutschen Unternehmen ISC Konstanz zur gemeinsamen Entwicklung von Solarzellen geschlossen. Branchenkenner gehen davon aus, dass indische Unternehmen, gestützt durch die Nachfrage auf dem US-Markt, ihre Produktionskapazitäten für Solarmodule weiter ausbauen werden.