Die Bioraffinerie der UPM-Gruppe im deutschen Leuna hat einen wichtigen Fortschritt bei der kommerziellen Produktion von Holzchemikalien erzielt. Das Werk hat erfolgreich die Produktion und den Verkauf von Industrieschleimzucker aufgenommen, was eine neue Phase für ein bedeutendes Investitionsprojekt in der europäischen Biochemie einläutet.
Früher in diesem Jahr gelang es der Anlage, das Verfahren der hydrothermischen Holzfraktionierung im industriellen Maßstab erfolgreich zu betreiben. Sie kann nun stabil Zucker aus Lignin abtrennen. Dieser Verfahrensschritt ist eine entscheidende Voraussetzung, um Zucker in erneuerbares Ethylenglykol und Lignin in erneuerbare funktionelle Füllstoffe umzuwandeln.
UPM-Präsident und CEO Massimo Reynaudo erklärte: „Das Leuna-Projekt ist ein wichtiger Beweis für das Engagement von UPM, innovative, hochleistungsfähige biobasierte Materiallösungen zu skalieren. Das Erreichen dieses Meilensteins ist ein wichtiger Schritt in Richtung der vollen Produktionsaufnahme des Leuna-Projekts.“ Verbrauchermarken zeigen Interesse an diesen erneuerbaren Materialien, vor allem wegen ihres Potenzials, die Kohlenstoffemissionen zu senken, wenn sie fossile Produkte oder bestehende recycelbare Materialien ersetzen. Erneuerbares Ethylenglykol kann beispielsweise in PET-Verpackungen, Polyestertextilien und anderen Bereichen eingesetzt werden, während ligninhaltige Füllstoffe als Alternative zu Materialien wie Ruß in Gummi und Kunststoffen dienen können.
UPM plant, in der ersten Hälfte des Jahres 2026 weitere kommerzielle Produkte aus dem Leuna-Werk auf den Markt zu bringen. Nach vollständiger Inbetriebnahme soll die Bioraffinerie jährlich 220.000 Tonnen fortschrittliche Biochemikalien aus nachhaltig gewonnenem Hartholz produzieren. Dieses Projekt spielt eine wichtige Rolle bei der Umstellung vieler Branchen von fossilen auf erneuerbare Materialien.









