Niederlande und Deutschland treiben grenzüberschreitenden Wasserstoff-Pipelinenetzausbau gemeinsam voran
2025-12-24 15:31
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Kürzlich haben der niederländische Gasnetzbetreiber Gasunie und sein deutsches Pendant Thyssengas offiziell eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet, um gemeinsam ein grenzüberschreitendes Wasserstoff-Pipelinenetz zwischen den beiden Ländern zu entwickeln.

Gemäß den Vereinbarungsinhalten werden beide Seiten durch die Umrüstung bestehender Erdgaspipelines ein grenzüberschreitendes Wasserstofftransportnetz aufbauen. Diese Lösung senkt nicht nur die Baukosten erheblich, sondern verkürzt auch die Bauzeit deutlich. Das Wasserstoff-Pipelinenetz wird an wichtigen Knotenpunkten wie Oude Statenzijl in Groningen und Vlieghuis in Drenthe verbunden werden und so die niederländischen Industriegebiete und großen Häfen eng mit wichtigen Verbrauchszentren wie dem deutschen Ruhrgebiet verknüpfen. Zukünftig könnte das Netz voraussichtlich bis nach Dänemark erweitert werden und so eine breitere regionale Abdeckung erreichen.

Die Zusammenarbeit am Wasserstoff-Pipelinenetz hat große strategische Bedeutung. Deutschland als Industriemacht hat einen dringenden Bedarf an tiefer Dekarbonisierung seiner Schwerindustrien wie Stahl und Chemie und wird in Zukunft ein wichtiger Importeur von Wasserstoff sein. Die Niederlande hingegen verfügen dank ihrer günstigen Hafenbedingungen und Infrastruktur über das Potenzial, zu einem wichtigen europäischen Wasserstoffimport-Drehkreuz und Produktionszentrum zu werden. Diese Kooperation verbindet durch die Integration bestehender Infrastruktur Angebot und Nachfrage effizient und beschleunigt den regionalen Energiewandlungsprozess. Die deutsche Nationale Wasserstoffstrategie betont ausdrücklich den Aufbau eines stabilen und zuverlässigen Wasserstoffversorgungssystems – diese Zusammenarbeit steht in hohem Maße im Einklang mit dieser Strategie.

Diese Kooperation stellt nicht nur eine physische Infrastruktur-Verbindung dar, sondern ist ein weiterer wichtiger Meilenstein für den Aufbau eines einheitlichen europäischen Wasserstoffmarktes. Durch die Aktivierung bestehender Assets und eine einheitliche Standardplanung wird das Projekt der europäischen Industrie eine stabile und zuverlässige Versorgung mit grüner Energie für ihre Dekarbonisierung bieten. Mit der schrittweisen Verfeinerung der grenzüberschreitenden Wasserstoff-Pipelinenetze wird die regionale Energielandschaft und Industrielandkarte Europas, die durch Wasserstoff verbunden ist, eine deutliche Neugestaltung erfahren.

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