Das ägyptische Kabinett gab bekannt, dass Ägypten einen Vertrag mit dem katarischen Unternehmen Al Mana Holding unterzeichnet hat. In der ersten Phase werden 200 Millionen US-Dollar investiert, um in der Region Ain Sokhna in der Suezkanal-Wirtschaftszone aus gebrauchten Speiseölen nachhaltigen Flugkraftstoff (SAF) zu produzieren. Das Projekt wird in drei Phasen entwickelt und umfasst eine Gesamtfläche von 100.000 Quadratmetern im integrierten Entwicklungsgebiet Sokhna an der ägyptischen Rotmeerküste. Das Kabinett erklärte, dass die erste Phase eine geplante Jahreskapazität von 200.000 Tonnen erreichen soll.

Ägypten bezeichnete das Geschäft für nachhaltigen Flugkraftstoff als die erste Industrieinvestition Katars in der Suezkanal-Wirtschaftszone. Seit langem bemüht sich Ägypten aktiv um ausländische Investitionen, wobei es insbesondere Kapitalzuflüsse aus den Golfstaaten anzieht, um den Druck durch Auslandsverschuldung und Haushaltsdefizite zu verringern. Premierminister Mustafa Madbouly sagte: „Das Projekt für nachhaltigen Flugkraftstoff spiegelt die positive Entwicklung der Beziehungen zwischen Kairo und Doha wider. Beide Seiten fördern die Zusammenarbeit durch gemeinsame Investitionen und wachsenden Handel, was den gemeinsamen politischen Willen zeigt.“

Im vergangenen Monat kündigte die Immobilienabteilung des katarischen Staatsfonds an, 297 Milliarden US-Dollar in die Entwicklung von Luxusimmobilien- und Tourismusprojekten an der ägyptischen Mittelmeerküste zu investieren. Diese Zusammenarbeit stellt die größte Investition Katars in Ägypten seit der Golfkrise von 2017 bis 2021 dar.