Ein Forschungsteam der Universitäten Helsinki und Jyväskylä in Finnland hat eine innovative Technologie entwickelt, die Fettsäuren nutzt, um Silber effizient aus Abfällen zu gewinnen. Die Ergebnisse wurden in der Fachzeitschrift *Chemical Engineering* veröffentlicht.

Forscher haben entdeckt, dass sich Silber unter milden Bedingungen effektiv auflösen lässt, indem man gängige Fettsäuren wie Ölsäure und Linolsäure mit einer 30%igen Wasserstoffperoxidlösung vermischt. Anže Zupanc, Postdoktorand an der Universität Helsinki, erklärte: „Diese Technologie bietet eine nachhaltige Alternative zu herkömmlichen, stark umweltbelastenden Recyclingverfahren.“ Derzeit liegt die weltweite jährliche Silberrückgewinnungsrate bei unter 20 %, und angesichts der schwindenden Mineralressourcen sind neue Recyclingtechnologien besonders wichtig.
Diese Technologie nutzt Fettsäuren als Lösungsmittel und Stabilisatoren und optimiert den Auflösungsprozess mithilfe computergestützter Chemie. Professorin Karoliina Honkala von der Universität Jyväskylä erklärt: „Durch thermodynamische Analysen haben wir die Schlüsselfaktoren identifiziert, die die Metalllöslichkeit beeinflussen.“ Das gelöste Silber lässt sich effizient mittels eines photoassistierten Reduktionsreaktors zurückgewinnen, und auch das Fettsäurelösungsmittel kann recycelt werden.
Im Vergleich zu herkömmlichen Mineralsäuren bieten Fettsäuren Vorteile wie biologische Abbaubarkeit und geringe Korrosivität. Professor Timo Repo von der Universität Helsinki betonte: „Unser Ziel ist die Entwicklung einer kostengünstigen, hochselektiven Technologie zum Recycling mehrerer Metalle.“ Diese Technologie eignet sich besonders zur Rückgewinnung von Silber aus Elektronikschrott, beispielsweise aus der Versilberung von Tastaturen.
Weitere Informationen: Anže Zupanc et al., „Sustainable Urban Mining of Silver Using Fatty Acids“, *Journal of Chemical Engineering* (2025). Zeitschrifteninformationen: *Journal of Chemical Engineering*
















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