Vattenfall hat vor Kurzem Deutschlands größten Agrar-Solarpark, das 76-MWp-Projekt Tützpatz, offiziell eröffnet. Der Agrar-Photovoltaikpark verfügt über 146.000 Solarmodule und erstreckt sich über 93 Hektar, eine Fläche von etwa 130 Fußballfeldern, in der Mecklenburgischen Seenplatte in Mecklenburg-Vorpommern.

Stromabnehmer des Projekts ist Power and Air Conditioning Solutions Management (PASM), eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Deutschen Telekom. Die beiden Parteien haben einen 10-jährigen Stromabnahmevertrag für den gesamten im Projekt erzeugten Ökostrom unterzeichnet. Der Tützpatz-Park besteht aus drei Teilgebieten und wird sowohl Viehzucht als auch landwirtschaftliche Produktion fördern.

Im Tützpatz 1 werden Solarmodule auf einem klassischen Rahmensystem mit unterschiedlichen Neigungswinkeln montiert und dienen künftig der Hühnerhaltung. In Planung sind derzeit sechs mobile Hühnerställe, die jeweils bis zu 2.500 Hühnern Platz bieten. Tützpatz 2 und Tützpatz 3 hingegen dienen der Fruchtfolge. Als Trägerkonstruktionen für die Solarmodule werden Nachführsysteme installiert, die Platz für landwirtschaftliche Maschinen bieten.

Vattenfall erklärte, der Park sei derzeit Deutschlands größtes Freiflächen-Solarprojekt und verbinde erfolgreich Stromerzeugung mit Landwirtschaft und Viehzucht. Das Unternehmen baut das Projekt seit Ende 2023 in der Gemeinde Tuzpatz, ohne auf staatliche Förderung angewiesen zu sein.

Claus Wattendrup, Leiter der Solar- und Batteriesparte von Vattenfall, sagte: „Tützpatz ist das erste Agrivoltaik-Projekt dieser Größenordnung, das wir umgesetzt haben. Das gesamte Team hat bahnbrechende Arbeit geleistet und trotz einiger Hindernisse durch viel persönliches Engagement das Projekt letztendlich zum Erfolg geführt. Mit Tützpatz haben wir gezeigt, dass sich Landwirtschaft und nicht-fossile Energieerzeugung perfekt ergänzen können.“

Heiko Gehe, Minister für Finanzen und Digitalisierung des Landes Mecklenburg-Vorpommern, sagte bei der Eröffnung: „Der Agrar-Photovoltaikpark in Tuzpatz ist das größte Projekt seiner Art in Deutschland. Er zeigt, wie sich Landwirtschaft, Energiewirtschaft und Klimaschutz clever verbinden lassen. Für Mecklenburg-Vorpommern ist die Energiewende eine Jahrhundertchance, und Demonstrationsprojekte wie dieses zeigen, wohin die Entwicklung des Landes in die Zukunft gehen wird.“