Palantir Technologies veröffentlichte am Montag eine Prognose, wonach der Umsatz im vierten Quartal die Analystenerwartungen übertreffen wird. Grund dafür ist die rasante Verbreitung von KI-Technologie, die die Nachfrage nach Datenanalysediensten von Unternehmen und Behörden deutlich gesteigert hat. Beflügelt von dieser Nachricht erreichte die Aktie des Unternehmens im regulären Handel ein Rekordhoch und schloss nach Börsenschluss mit einem Plus von 1 %.

Die Marktkapitalisierung von Palantir hat sich in diesem Jahr mehr als verdoppelt und damit die globalen Marktführer Nvidia und den S&P 500 übertroffen. Trotz wachsender Bedenken hinsichtlich einer „KI-Blase“ bleibt Palantirs Performance stark. Laut Daten der London Stock Exchange Group (LSEG) erwartet Palantir für das vierte Quartal einen Umsatz zwischen 1,327 Milliarden und 1,331 Milliarden US-Dollar, was die durchschnittliche Analystenschätzung von 1,19 Milliarden US-Dollar deutlich übertrifft. Das Umsatzwachstum wird sich zwar leicht auf etwa 61 % verlangsamen, hatte aber im dritten Quartal bereits 63 % erreicht.
Ein Portfoliomanager bezeichnete das aktuelle Wachstumstempo von Palantir angesichts der hohen Bewertung als „besorgniserregend“. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) des Unternehmens für die nächsten zwölf Monate liegt bei beeindruckenden 246,2 und damit deutlich über dem von Nvidia mit 33,3. Einige Analysten sind jedoch der Ansicht, dass diese Ergebnisse den Aktienkurs auf dem „beispiellos hohen Bewertungsniveau“ rechtfertigen. Im vergangenen Monat kündigte Palantir eine Kooperation mit Nvidia an, um Nvidias Prozessoren und Software zur Beschleunigung von Kundenentscheidungen zu nutzen und hob gleichzeitig seine Jahresumsatzprognose auf 4,396 bis 4,4 Milliarden US-Dollar an.
Palantir, ursprünglich von der CIA unterstützt, profitierte unter anderem von den gestiegenen Verteidigungsausgaben, insbesondere von der erwarteten Beschaffung seiner KI-Systeme für militärische Zwecke. Die US-Armee hat ein formelles Memorandum erlassen, das alle Armeeeinheiten zur Nutzung der Palantir-Plattform „Vantage“ verpflichtet. Dies bestätigte Technologiechef Shyam Sankar im Rahmen der Telefonkonferenz zu den Geschäftszahlen.









