Tractebel und Hexana haben kürzlich eine Absichtserklärung unterzeichnet, die darauf abzielt, die nukleare KWK zu einer Schlüssellösung für die Dekarbonisierung der europäischen Industrie und die Stärkung der Resilienz und Effizienz des Energiesystems zu machen. Die neu gegründete Arbeitsgruppe für kleine und fortgeschrittene modulare Reaktoren für KWK wird Akteure aus den Bereichen Kernenergie, Industrie und KWK zusammenbringen, um gemeinsam zukünftige Entwicklungspfade in diesem Bereich zu erkunden.

Hexana entwickelt einen innovativen kleinen modularen Reaktor, der auf natriumgekühlter schneller Neutronentechnologie basiert und einen Hochtemperatur-Wärmespeicher intelligent integriert. Jedes Kraftwerk wird mit zwei solcher Reaktoren ausgestattet, die jeweils eine thermische Leistung von 400 MW aufweisen und eine stabile Wärmequelle für den Wärmespeicher bereitstellen. Das zugehörige Konversionssystem kann flexibel Strom erzeugen, vergleichbar mit einem Gaskraftwerk, und gleichzeitig Wärme direkt an umliegende energieintensive Industrieunternehmen liefern. Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) gilt aufgrund ihrer Fähigkeit, Strom und Wärme gleichzeitig zu erzeugen, als effektives Mittel zur Dekarbonisierung der Schwerindustrie. Die neue Arbeitsgruppe wird die Plattform von COGEN Europe nutzen, um diesen Bereich weiter voranzutreiben.
Bernard Marié, ein Vertreter von Tractebel, betonte: „Die Dekarbonisierung der Industrie ist eine der größten Herausforderungen für Europa, insbesondere in Sektoren wie Zement, Stahl und Chemie, die für über 60 % der industriellen CO₂-Emissionen der EU verantwortlich sind. Die Einrichtung dieser Arbeitsgruppe ist ein entscheidender Schritt, um das Potenzial der nuklearen Kraft-Wärme-Kopplung zu erschließen und zu einer kohlenstoffarmen industriellen Zukunft in Europa beizutragen. Wir freuen uns auf die Beteiligung aller Interessengruppen.“ Hexana-CEO Sylvain Nizou erklärte: „Die nukleare Kraft-Wärme-Kopplung bietet eine einzigartige Chance, Energieeffizienz mit kohlenstoffarmer Innovation zu verbinden und fossile Brennstoffe in Industrieclustern zu ersetzen. Diese Zusammenarbeit wird diesen Ansatz zu einem tragfähigen und unterstützten Weg für die Dekarbonisierung der europäischen Industrie machen.“









