Urenco hat kürzlich einen 15-jährigen, milliardenschweren Vertrag mit EDF über Dienstleistungen zur Urananreicherung unterzeichnet. Im Rahmen des Vertrags wird Urenco die Kernkraftwerke von EDF in Frankreich und Großbritannien mit stabiler Urananreicherung versorgen. Die Dienstleistungen werden bis in die 2040er-Jahre fortgeführt. Dieser Kooperationsrahmen wurde erstmals im Juli dieses Jahres angekündigt.

Urenco-CEO Boris Schuchter erklärte: „In der aktuellen Lage wird die Bedeutung der Energiesicherheit immer deutlicher. Dieser Vertrag vertieft nicht nur unsere Zusammenarbeit, sondern ist auch ein wichtiger Schritt zur Sicherung der europäischen Energieversorgung.“ Er dankte EDF für das anhaltende Vertrauen in Urenco als langfristigen Partner. Als Kernmitglied des Projektkonsortiums für das Kernkraftwerk Sizewell C arbeitet Urenco eng mit EDF bei neuen Kernenergieprojekten in Großbritannien zusammen. EDF hält einen Anteil von 12,5 % an dem Projekt. Urenco ist zudem maßgeblich am Recyclingprogramm für abgebrannte Brennelemente von EDF beteiligt und bietet Urananreicherungsdienstleistungen zur Unterstützung des Ressourcenrecyclings an.

EDF Business Solutions liefert CO₂-armen Strom an Urencos Werk in Großbritannien und trägt so zu dessen Nachhaltigkeitszielen bei. Die beiden Unternehmen kooperieren außerdem in Forschungs- und Entwicklungsprojekten, wie beispielsweise dem HyDUS-Programm (Wasserstoffspeicherung mit abgereichertem Uran). Dieses Programm erforscht die Entwicklung effizienter Wasserstoffspeichertechnologien unter Verwendung von Urencos Nebenprodukten aus abgereichertem Uran, um Innovationen im Bereich sauberer Energie voranzutreiben. Urenco befindet sich zu gleichen Teilen im Besitz der Regierungen Großbritanniens und der Niederlande sowie der deutschen Unternehmen E.ON und RWE, während EDF vollständig im Besitz der französischen Regierung ist. In Großbritannien betreibt EDF mehrere Kernkraftwerke und war federführend beim Bau von Hinkley Point C und der Entwicklung des Kernkraftwerks Sizewell C.