Neues Antriebssystem für landwirtschaftliche Fahrzeuge: Einzelradgetriebe verbessern die Geländegängigkeit
2025-10-31 14:23
Quelle:Karlsruher Institut für Technologie (KIT)
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Das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) hat in Zusammenarbeit mit Industriepartnern ein neues Antriebssystem für landwirtschaftliche Fahrzeuge entwickelt. Durch den Einsatz von Einzelradgetrieben an jedem Rad verbessert dieses System die Geländegängigkeit des Fahrzeugs deutlich. Diese innovative Technologie löst das Problem herkömmlicher Differenziale, die auf nasser Fahrbahn zum Durchdrehen der Räder führen.

Herkömmliche landwirtschaftliche Fahrzeuge sind zwar mit offenen Differenzialen ausgestattet, die eine unterschiedliche Radrotation in Kurven gewährleisten, haben aber den Nachteil, dass bei durchdrehenden Rädern die Kraft auf die Räder derselben Achse abnimmt. Das neue Antriebssystem hingegen nutzt unabhängig steuerbare Radgetriebe, die eine optimale Traktionsverteilung und präzise Drehzahlkompensation sicherstellen. Stefan Hell, Leiter der Forschungsgruppe Antriebstechnik am Institut für Mobile Maschinen, erklärt: „Dieses System passt die Raddrehzahlen automatisch an die Fahrbedingungen an und verteilt so die gesamte mechanische Kraft des Antriebssystems präzise auf die Räder, während gleichzeitig die Drehzahl jedes einzelnen Rades geregelt wird.“

Die Testergebnisse zeigten, dass die mit dem System ausgestatteten Traktoren auf steilen Hängen und weichem Untergrund hervorragende Leistungen erbrachten. Hull ergänzte: „Unsere Testfahrzeuge konnten sich vorwärts bewegen, während andere stecken blieben. Ackerland, das zuvor unmöglich zu bearbeiten oder nur manuell gemäht werden konnte, lässt sich nun maschinell bearbeiten.“ Das System behält die traditionelle zentrale Antriebsstruktur bei, kombiniert eine kompakte Bauweise mit überschaubaren Kosten und eignet sich für verschiedene Antriebsarten wie Verbrennungsmotoren oder Elektromotoren.

Diese in Zusammenarbeit mit der Muller Agricultural Machinery GmbH entwickelte Technologie durchlief mehrere Validierungsrunden vom Konzeptentwurf bis zur Vorserienfertigung. Hull betonte: „Unsere Forschung und Praxis sind eng miteinander verknüpft – wir wenden unser Wissen in realen Anwendungen an. Darüber hinaus sind Studierende und Doktoranden von Beginn an in die Forschung eingebunden. Dies ermöglicht ihnen, sich frühzeitig an laufenden Projekten zu beteiligen und Innovationen voranzutreiben.“ Das Antriebssystem bietet eine neue technologische Lösung für Landmaschinen in Bereichen wie der Hangsicherung an Autobahnen und im Gebirgseinsatz.

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