Das japanische Startup Helical Fusion gab am Montag bekannt, dass es wichtige Leistungstests seiner Hochtemperatur-Supraleiterspulen (HTS) abgeschlossen hat. Dies ist ein wichtiger Meilenstein für die Kommerzialisierung der Kernfusionsenergie. Die Kernfusionstechnologie, bei der Atome bei extrem hohen Temperaturen verschmolzen werden, um die Wärmeerzeugung der Sonne nachzuahmen, hat das Potenzial, enorme Mengen sauberer Energie nahezu ohne radioaktive Abfälle bereitzustellen.

Trotz 70 Jahren weltweiter Forschungsanstrengungen zur Entwicklung der Fusionsenergie ist ein kommerziell nutzbarer Reaktor bislang nicht realisiert worden. Helical Fusion testete erfolgreich eine Hochtemperatur-Supraleiterspule, eine Kernkomponente eines kommerziellen Fusionsreaktors. Dieser Test reproduzierte erstmals die magnetische Umgebung in einer Fusionsanlage und erreichte einen stabilen Stromfluss unter supraleitenden Bedingungen.
Als alleiniger Nachfolger der Spiralfusionstechnologie des japanischen Nationalen Instituts für Fusionswissenschaften entwickelt Helical Fusion einen Spiralstellarator und plant, bis in die 2030er Jahre das weltweit erste kommerzielle Fusionskraftwerk auf Basis dieses Konzepts zu errichten. Japans neuer Premierminister Sanae Takaichi hat seine starke Unterstützung für die Kernfusionsindustrie zum Ausdruck gebracht und die Erwartungen der Industrie an höhere staatliche Investitionen geweckt. Taguchi wies darauf hin, dass die USA und China in den letzten fünf Jahren über eine Billion Yen in die Kernfusion investiert haben, während Japan nur etwa 100 Milliarden Yen investiert hat. Er forderte die Regierung auf, die Finanzierung und politische Unterstützung zu erhöhen. Branchenverbänden zufolge sind die weltweiten Investitionen in Fusionsenergie seit Juli letzten Jahres um 2,64 Milliarden US-Dollar gestiegen, doch die Unternehmen benötigen weiterhin mehr Kapital, um die Kommerzialisierung voranzutreiben. Helical Fusion erklärte, sein Ziel sei es, als erstes von 50 Kernfusionsprojekten weltweit die drei wichtigsten Voraussetzungen für die kommerzielle Rentabilität zu erfüllen: stabile Stromerzeugung, Energieabgabe über dem Verbrauch und die Fähigkeit, planmäßige Wartungsarbeiten durchzuführen. Unterdessen plant Commonwealth Fusion Systems, ein Spin-off des Massachusetts Institute of Technology, den Bau des weltweit ersten netzdienlichen Fusionskraftwerks in Virginia. Die Inbetriebnahme ist für Anfang der 2030er Jahre geplant.









