Am 27. Oktober unterzeichneten Han Gyu Joo, Direktor des Koreanischen Atomenergieforschungsinstituts (KAERI), und Mun Choi, Präsident der Universität Missouri, am KAERI-Hauptsitz in Daejeon, Südkorea, ein Rahmenabkommen zur Erweiterung der Zusammenarbeit in den Bereichen Nuklearwissenschaft und -technologie, Radioisotopenanwendungen, Neutronenstrahlnutzung, Kernenergie- und Materialforschung sowie Hochleistungsrechnen. Das Abkommen schafft einen Rahmen für gemeinsame Forschung und den Austausch von Personal und umfasst sechs Schlüsselbereiche, darunter die Entwicklung von Kernreaktortechnologie und fortschrittliche Kernreaktorausrüstung. Beide Seiten planen, die praktische Zusammenarbeit durch die Nutzung von Fachwissen, Erfahrung im Design und Betrieb von Forschungsreaktoren sowie der vorhandenen Infrastruktur zu vertiefen.

„Dieses Abkommen eröffnet 13 Fakultäten der University of Missouri interdisziplinäre Möglichkeiten, unterstützt direkt den Aufbau des Energieinnovationszentrums und fördert die Forschung an neuen Energielösungen“, erklärte die University of Missouri. Chae Hyuk, Erster Vizeminister für Wissenschaft und IKT Südkoreas, betonte, dass dieses Abkommen eine neue, zukunftsorientierte Phase in der nuklearen Forschung und Entwicklung zwischen Südkorea und den USA einläutet und von großer Bedeutung ist. Han Kyu-joo, Präsident des Koreanischen Atomenergieforschungsinstituts (KAERI), erklärte, der Besuch der Delegation der University of Missouri habe den Grundstein für eine nachhaltige Technologiekooperation gelegt. Das Institut werde die Zusammenarbeit im Bereich der Forschungsreaktoren weiter stärken und den Umfang der nuklearen Forschungs- und Entwicklungskooperation zwischen Südkorea und den USA ausbauen. Der Präsident der University of Missouri, Choi Moon, lobte die Forschungsreaktorkonstruktion und die Forschungskapazitäten des KAERI als Weltklasse und erklärte, die Unterzeichnung des Abkommens werde der Menschheit zugutekommen.

Im April dieses Jahres erhielt ein Konsortium unter der Leitung des Koreanischen Atomenergie-Forschungsinstituts (KAERI) von der University of Missouri einen Auftrag über 10 Millionen US-Dollar für die Entwicklung und Lizenzierung eines neuen Forschungsreaktors. Das Konsortium wird die Entwurfsphase durchführen und einen Fahrplan für den neuen Kernreaktor erstellen. Der bestehende Forschungsreaktor der University of Missouri (MU) ist der leistungsstärkste universitäre Forschungsreaktor in den Vereinigten Staaten und die einzige Anlage zur Herstellung bestimmter medizinischer Radioisotope. Der neue 20-Megawatt-Forschungsreaktor NextGen MURR wird die bestehende Kapazität erweitern, um neue Anforderungen, wie beispielsweise die Krebsbehandlung, zu erfüllen. Er stellt die größte Investition in der Geschichte der Universität dar und etabliert Missouri als Zentrum für Innovationen in der Nuklearmedizin. Die Konzeptentwicklung soll bis Ende 2026 abgeschlossen sein, die Projektlaufzeit wird voraussichtlich 8 bis 10 Jahre betragen.