Das afghanische Nationale Statistik- und Informationsbüro veröffentlichte kürzlich die nationalen Daten zur Getreideproduktion, die eine Gesamternte von 4,54 Millionen Tonnen Weizen für dieses Sonnenjahr belegen. Diese Statistik wurde mithilfe von Fernerkundungstechnologie und Satellitenbildanalyse erstellt. Die bewässerte Landwirtschaft produzierte 4,13 Millionen Tonnen, die Regenlandwirtschaft 404.000 Tonnen.

Statistiken zeigen, dass die diesjährige nationale Getreideproduktion hauptsächlich auf 1,89 Millionen Hektar Anbaufläche erzielt wurde. Die Provinz Helmand war mit 848.000 Tonnen die ertragreichste Region, gefolgt von den Provinzen Kunduz und Herat mit 478.000 bzw. 410.000 Tonnen. Die regenabhängigen Agrarregionen der Provinzen Badghis, Takhar und Herat erzielten im Trockenfeldbau außergewöhnlich gute Ergebnisse.

Im Vergleich zum Vorjahr steht die diesjährige Getreideproduktion vor der Herausforderung einer reduzierten Anbaufläche. Die bewässerte Fläche ging um 4 % zurück, die Fläche des Regenfeldbaus um 24 %, hauptsächlich aufgrund von Dürre, verspäteter Regenzeit sowie Schädlings- und Krankheitsbefall. Basierend auf den nationalen Bedarfsschätzungen benötigt Afghanistan jährlich 6,87 Millionen Tonnen Weizen, was zu einer Angebotslücke von rund 2,33 Millionen Tonnen zwischen der diesjährigen Getreideproduktion und dem Bedarf führt.

Diese Getreideertragserhebung nutzte moderne Erhebungsmethoden und lieferte Daten zur Unterstützung der Agrarpolitik. Die Daten zeigen Veränderungen im Getreideertrag, die den Einfluss der Klimabedingungen auf die landwirtschaftliche Produktion widerspiegeln.