Daten zufolge zeigte sich der indische Stahlmarkt in den ersten acht Monaten des Geschäftsjahres 2025/2026 (April bis November) exportstark. Die Gesamtexportmenge von Stahl, einschließlich Edelstahl, erreichte 5,77 Millionen Tonnen, was einem Anstieg von 31 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Die Nachfrage aus der EU-Region war ein Haupttreiber, wobei präventive Einkäufe der Käufer als Reaktion auf politische Anpassungen die Aufträge deutlich erhöhten. In diesem Zeitraum stieg die Stahllieferung Indiens in die EU um 45 % auf 2,46 Millionen Tonnen.
Betrachtet man die spezifischen Produktkategorien, zeigen sich unterschiedliche Zuwachsraten bei den Stahlexporten. Der Export von Warmbreitband stieg um 77 % auf 1,68 Millionen Tonnen; der Export von Kaltbreitband wuchs um 37,1 % auf 420.000 Tonnen; der Export von Stahlhalbzeugen stieg um 80 % auf 710.000 Tonnen; und der Export von Langprodukten erhöhte sich um 24 % auf 440.000 Tonnen. Im Gegensatz zum allgemeinen Wachstumstrend sank der indische Edelstahlexport im gleichen Zeitraum um 3 % auf 470.000 Tonnen.
Bei den Importen belief sich die indische Stahleinfuhr im gleichen Zeitraum auf etwa 6,54 Millionen Tonnen, was einem Rückgang von 13 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Der Rückgang der Importe steht im Zusammenhang mit den im April dieses Jahres in Indien eingeführten vorübergehenden Zollmaßnahmen. Diese Schutzmaßnahme mit einem Zollsatz von 12 % und einer Laufzeit von 200 Tagen ist Anfang November ausgelaufen. Im Kapazitätsaufbau hat Indien im vergangenen Geschäftsjahr sein Ziel einer Jahresproduktionskapazität von 205 Millionen Tonnen Stahl erreicht. Berichten zufolge schreitet Indien konsequent auf sein strategisches Ziel von 300 Millionen Tonnen Jahreskapazität bis zum Geschäftsjahr 2030/2031 voran. Insgesamt skizzieren die Exportexpansion und die Kapazitätssteigerung des indischen Stahlmarktes gemeinsam die Entwicklungspfade seiner Industrie.









