XRISM, ein gemeinsam von der NASA, der Europäischen Weltraumorganisation und der japanischen Raumfahrtagentur betriebenes Observatorium im All, hat kürzlich erfolgreich den kosmischen Wind des Pulsars GX 13+1 beobachtet. Diese Pulsarwindstudie wurde mit dem Resolve-Weichröntgenspektrometer von XRISM durchgeführt und zielte auf GX 13+1, ein Doppelsternsystem etwa 23.000 Lichtjahre von der Erde entfernt.

Während der Beobachtungen registrierten die Forscher ein ungewöhnliches Phänomen: einen plötzlichen Helligkeitsanstieg des Pulsars GX 13+1. „Als wir zum ersten Mal solch detailreiche Daten sahen, hatten wir das Gefühl, Zeuge eines Wendepunkts zu werden“, sagte Matteo Guaiñazzi, ein ESA-Experte, in einer Pressemitteilung. Diese Helligkeitsänderung bot dem Forschungsteam eine einzigartige Gelegenheit, die Eigenschaften des kosmischen Windes des Pulsars zu analysieren.
Die Studie ergab, dass der vom Pulsar GX 13+1 erzeugte kosmische Wind eine Geschwindigkeit von etwa einer Million Kilometern pro Stunde aufweist und damit deutlich langsamer ist als der kosmische Wind eines supermassereichen Schwarzen Lochs. Darüber hinaus zeigten die Beobachtungsdaten eine relativ glatte Struktur des kosmischen Windes des Pulsars, im starken Kontrast zum klumpigen Wind um das Schwarze Loch. Die Forscher vermuten, dass dieser Unterschied mit der Größe und den Temperatureigenschaften der das Objekt umgebenden Akkretionsscheibe zusammenhängen könnte.
Diese detaillierte Beobachtung der kosmischen Winde von Pulsaren liefert neue Erkenntnisse darüber, wie kompakte Objekte ihre Umgebung durch Materialausflüsse beeinflussen. Kosmische Winde spielen eine komplexe Rolle bei der Sternentstehung, indem sie sowohl den Kollaps von Gaswolken zur Bildung neuer Sterne vorantreiben als auch die Sternentstehung potenziell unterdrücken. Die hochauflösenden Beobachtungsmöglichkeiten von XRISM ermöglichen es Forschern, tiefer in die Mechanismen dieser Winde einzudringen.
Basierend auf den wissenschaftlichen Forschungsergebnissen der XRISM-Mission plant die Europäische Weltraumorganisation im Jahr 2037 den Start von ATHENA, einem Hochenergie-Astrophysik-Teleskop der nächsten Generation. Diese laufenden Studien der kosmischen Winde werden das Verständnis der Menschheit für die Gesetze der kosmischen Materiezirkulation und der Sternentwicklung vertiefen.

















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