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Ein Forschungsteam unter der Leitung von Dr. Thiago Inagaki vom NIBIO führte eine Fallstudie auf dem Tuve-Hof in Stansør, Mittelnorwegen, durch. Der Hof bewirtschaftet seit fünf Jahren ein Zwischenfruchtsystem. Die Forscher analysierten die Auswirkungen verschiedener Zwischenfruchtkombinationen im Mischanbau mit Gerste auf die Bodenqualität, den Nährstoffkreislauf und die Kohlenstoffspeicherung. Die Studie ergab, dass Systeme mit höherer Wurzelbiomasse, wie beispielsweise Weidelgras und Klee, die Bildung mineralisch gebundener organischer Substanz (MAOM) deulich erhöhten. Dr. Inagaki erklärte: „Diese Form von Kohlenstoff zersetzt sich weniger leicht und kann daher viele Jahre im Boden verbleiben, wodurch ein Beitrag zum Klimaschutz geleistet wird.“
Die Studie unterstreicht, dass die Förderung der Bildung stabiler organischer Substanzkomponenten durch biointensive Anbaumethoden ein effektiver Weg ist, die Widerstandsfähigkeit der Böden in den nordischen Ländern zu stärken. Obwohl diversifizierter Mischanbau die Bodenstruktur und die mikrobielle Besiedlung verbesserte, führte er nicht unmittelbar zu einer erhöhten Kohlenstoffspeicherung. Dr. Thiago Inagaki merkt an: „Manche Vorteile zeigen sich erst nach und nach.“ Dies deutet darauf hin, dass die geeignete Auswahl von Zwischenfrüchten besonders wichtig ist, um kurzfristige Ziele zur Kohlenstoffspeicherung zu erreichen.
Unterdessen entdeckte eine von Dr. Frederik Bøe geleitete Folgestudie eine positive Wechselwirkung zwischen Wurzelwachstum und mikrobieller Besiedlung, die den Nährstoffkreislauf, beispielsweise von Phosphor, fördert. Dies bestätigt, dass ein verstärktes Wurzelwachstum nicht nur die Kohlenstoffspeicherung, sondern auch die Nährstoffretention verbessert. Die Studie zeigte zudem, dass der Anbau von Zwischenfrüchten die Gerstenerträge nicht verringerte und somit die Bedenken der Landwirte hinsichtlich Nährstoffkonkurrenz ausräumte. Dr. Thiago Inagaki resümierte: „Zwischenfrüchte können die Bodengesundheit verbessern, ohne Ertragseinbußen zu verursachen.“
Im Rahmen des Projekts AgroMixNorth setzt das Forschungsteam seine Untersuchungen zum Stickstoffkreislauf und zu Pflanzenentwicklungsprozessen in Stanköye fort. Zukünftige Arbeiten konzentrieren sich auf die Bewertung der Stickstoffdynamik, um den langfristigen Beitrag von Zwischenfrüchten zur Bodengesundheit in der nordischen Landwirtschaft zu optimieren.
Weitere Informationen: Thiago M. Inagaki et al., „Root development as a driver of mineral-associated organic matter formation in high-latitude agricultural cover crop systems“, Agriculture, Ecosystems & Environment (2026).

















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