Der brasilianische Kaffeeverband CONAB hat seine Prognose für die brasilianische Kaffeeproduktion im Jahr 2025 gesenkt. Da die Kaffeeernte fast abgeschlossen ist, wird mit einer Gesamtproduktion von 55,2 Millionen Säcken (je 60 kg) gerechnet. Die vorherige Prognose im Mai lag bei 55,7 Millionen Säcken. Trotz der Abwärtskorrektur deutet die neue Prognose auf eine Produktionssteigerung von 1,8 % gegenüber dem Vorjahr hin.

Der jüngsten Prognose der Agentur zufolge wird die brasilianische Arabica-Kaffeeproduktion in diesem Jahr 35,15 Millionen Säcke erreichen, verglichen mit den im Mai prognostizierten 37 Millionen Säcken. Die Robusta-Kaffeeproduktion dürfte 20,05 Millionen Säcke erreichen, verglichen mit den im Mai prognostizierten 18,7 Millionen Säcken.
Die jüngste Erhöhung der US-Zölle auf brasilianische Waren dürfte die weltweiten Kaffeepreise weiter in die Höhe treiben. Die Kaffeebestände sind auf den niedrigsten Stand seit 25 Jahren gefallen. Die USA werden mit starker Konkurrenz durch andere große Abnehmer, darunter Europa, für Kaffee aus anderen Herkunftsländern konfrontiert sein. Conab geht davon aus, dass sich der Aufwärtstrend der weltweiten Kaffeepreise unter diesen Umständen fortsetzen dürfte.
Die USA sind der weltweit größte Kaffeekonsument, während Brasilien der größte Kaffeeproduzent und -lieferant ist. Brasilianischer Kaffee ist auf dem US-Markt unersetzlich und wird im Jahr 2024 33 % des US-Marktanteils ausmachen. Laut Conab-Analysten betreiben Importeure und Branchenorganisationen Lobbyarbeit bei der US-Regierung, um den 50-prozentigen Zoll auf Kaffee abzuschaffen.









