Laut der Kazakh International News Agency ermöglicht der von Kasachstan eingeführte Rindfleischexportquotenmechanismus den einheimischen Landwirten, ihre Lieferverpflichtungen gegenüber dem Ausland im Rahmen der bestehenden Verträge weiterhin zu erfüllen. Exporte sind nicht vollständig verboten. Die Entscheidung wurde von einem ressortübergreifenden Ausschuss getroffen und gilt als ausgewogene und vernünftige Maßnahme.

Nach Angaben des Landwirtschaftsministeriums können Unternehmen, die Exportverträge abgeschlossen haben, bis Ende dieses Jahres weiterhin Rindfleisch ins Ausland liefern. Diese Regelung trägt dazu bei, die Stabilität der Exportkanäle zu gewährleisten, Lieferunterbrechungen zu vermeiden und Kasachstans internationalen Ruf als zuverlässiger Lieferant zu festigen.
Beamte betonten, dass die heimischen Rindfleischvorräte derzeit ausreichend seien. Statistiken zeigen, dass der nationale Rinderbestand 8,7 Millionen Tiere erreicht hat, darunter etwa 4,5 Millionen Milchkühe, was einem Anstieg von 3,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Die Zahl der neugeborenen Kälber erreichte 2,7 Millionen, ein Anstieg von 17,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr, und legte damit den Grundstein für eine Ausweitung der Produktion.
Um die Rindfleischindustrie anzukurbeln, startete die Regierung am 1. August ein Vorzugskreditprogramm. Es soll Landwirten helfen, ihr Betriebskapital aufzustocken und Mastrinder zu kaufen. So können kleine Betriebe ihre Betriebe erweitern. Gleichzeitig erhöhte die Regierung die Subventionen auf bis zu 300 Tenge pro Kilogramm Rind, das an Mastbetriebe und Schlachthöfe verkauft wird, und gab damit dem Produktionswachstum einen Impuls.
Kasachstan führt zudem aktiv das australische Fleischcluster-Entwicklungsmodell ein und fördert den Aufbau vertikal integrierter landwirtschaftlicher Betriebe durch moderne Mast-, Sortier- und Exportsysteme. Im vergangenen Jahr wurden vier Pilotprojekte mit 9 Milliarden Tenge gefördert, in diesem Jahr wurden weitere vier Projekte mit 11,7 Milliarden Tenge unterstützt. Diese Initiativen sichern nicht nur die stabile Versorgung des heimischen Marktes mit hochwertigem Rindfleisch, sondern stärken auch die Wettbewerbsfähigkeit auf dem internationalen Markt.
Mit Beginn der Schlachtsaison im Herbst rücken die Rindfleischpreise in den Fokus. Der stellvertretende Landwirtschaftsminister Azat Sultanov erklärte, die Regionen verfügten derzeit über Reserven von rund 50.000 Tonnen Rindfleisch, was ausreiche, um den Bedarf für mehrere Monate zu decken. Die Preisregulierung liege in der Verantwortung der lokalen Regierungen. Zwar gebe es keinen heimischen Rindfleischmangel, doch der Druck von Importeuren könne zu Preissteigerungen führen. Für den Fall von Schwankungen habe die Regierung Interventionsmechanismen vorbereitet. Die Produktionskosten für Rindfleisch lägen bei rund 1.800 bis 1.900 Tenge pro Kilogramm, und der aktuelle Marktpreis liege bei 3.500 Tenge, was gesellschaftlich akzeptabel sei. Er betonte zudem, dass die Regierung die Preise auf verschiedenen Marktplattformen beobachte und diese im Allgemeinen stabil blieben.









