Auf dem Treffen der G7-Energieminister in Toronto gab die kanadische Regierung einen Investitionsplan für kritische Mineralien in Höhe von 1,4 Milliarden kanadischen Dollar bekannt. Dieser Plan umfasst 25 konkrete Investitions- und Kooperationsmaßnahmen zur Stärkung der kanadischen Lieferkette für kritische Mineralien und zur Verbesserung der Rohstoffsicherheit im Bereich der sauberen Energie und der Rüstungsindustrie.

Der kanadische Energieminister Tim Hodgson erklärte: „Wir verfügen über ein wertvolles Portfolio an kritischen Mineralressourcen. In der Vergangenheit haben wir diese Ressourcen nicht effektiv genutzt. Mit den von unseren Verbündeten unterstützten Maßnahmen wollen wir diese Lücke schließen.“ Diese Initiative für kritische Mineralien wird mehr als zehn Unternehmen, darunter Rio Tinto und New World Graphite, fördern und sich auf die lokale Gewinnung strategischer Rohstoffe wie Seltenerdelemente, Graphit und Lithium konzentrieren.

Im Rahmen des Programms für kritische Mineralien erhält Rio Tintos Werk in Quebec 25 Millionen kanadische Dollar für die Produktion des Spezialmetalls Scandium. Ucore Rare Metals erhielt 36,3 Millionen kanadische Dollar an bedingter Finanzierung für den Ausbau seiner Seltene-Erden-Verarbeitungsanlage in Ontario. Auch Graphitunternehmen wie Northern Graphite und Focus Graphite werden vom Programm für kritische Mineralien gefördert. Das norwegische Unternehmen Vianode könnte eine Finanzierungszusage von bis zu 500 Millionen kanadischen Dollar für den Bau einer Anlage zur Herstellung von synthetischem Graphit in Ontario erhalten.

Die kanadische Regierung erließ zudem eine Exekutivverordnung, mit der kritische Mineralien formell als essenzielle Ressourcen für Verteidigung und nationale Interessen eingestuft wurden. Dieses Programm für kritische Mineralien soll die Rohstoffversorgung der Automobil- und Rüstungsindustrie durch die Einrichtung eines nationalen Reservemechanismus sichern. Hodgson betonte, dass diese Maßnahmen die industriellen Kapazitäten in strategischen Sektoren stärken und zur Erfüllung internationaler Verpflichtungen im Bereich der Verteidigungszusammenarbeit beitragen werden.