Die jordanische Olivenölproduktion ist in letzter Zeit zurückgegangen und hat den niedrigsten Stand der letzten Jahre erreicht. Aufgrund von Dürre und des Fruchtzyklus der Olivenbäume sind die Ernten in einigen Anbaugebieten geringer ausgefallen. Dies hat die Behörden veranlasst, begrenzte Importe aus Regionen wie Tunesien in Erwägung zu ziehen, um Angebot und Nachfrage auf dem Markt auszugleichen.

Der einheimische Bauer Hadi Qureshatur sagte: „Das ist die schlechteste Ernte, die ich je erlebt habe. Letztes Jahr ergaben fünf Säcke Oliven 50 bis 55 Kilogramm Öl. Dieses Jahr liefert die gleiche Menge Oliven nur 20 bis 22 Kilogramm.“ In den bewässerten Gebieten werden sich die Erträge voraussichtlich verbessern, doch die nationale Olivenölproduktion steht insgesamt weiterhin vor Herausforderungen.

Die Olivenölpreise wurden aufgrund von Produktionsschwankungen angepasst; natives Olivenöl extra kostet in einigen Märkten etwa 9,80 € pro Liter. Als Reaktion auf diese Angebotsveränderungen hat das jordanische Landwirtschaftsministerium vorübergehende Maßnahmen ergriffen, darunter die Aussetzung der Exporte von Roholiven und die Zulassung begrenzter Olivenölimporte für private Haushalte im Rahmen der Grenzkontrollen.

Der Olivenanbau spielt eine entscheidende Rolle in der jordanischen Landwirtschaft und bedeckt rund 20 % der landwirtschaftlichen Nutzfläche des Landes. Produktionsveränderungen und Preisschwankungen bei Olivenöl werden von den Erzeugern und dem Markt genau beobachtet. Die Behörden raten Verbrauchern, Olivenöl nur von vertrauenswürdigen Anbietern zu beziehen, um die Produktqualität sicherzustellen.