Ein Chemikerteam der Australian National University (ANU) hat kürzlich einen bedeutenden Durchbruch erzielt und eine neuartige, benutzerfreundliche Methode zur schnellen, präzisen und kostengünstigen Modifizierung und Markierung von Proteinen entwickelt. Die in der Fachzeitschrift *Chemistry* veröffentlichte Studie eröffnet neue Möglichkeiten für die Proteinforschung.

Die Proteinmarkierung, ein unverzichtbarer Bestandteil der wissenschaftlichen Forschung, zielt darauf ab, Wissenschaftlern ein besseres Verständnis der Wechselwirkungen zwischen Proteinen und anderen intrazellulären Komponenten zu ermöglichen, indem Marker an Proteine angebracht werden, die diese unter dem Mikroskop sichtbar machen. Traditionelle Proteinmarkierungsmethoden basieren jedoch häufig auf teuren Chemikalien und aufwendigen Verfahren, was ihre breite Anwendung einschränkt.
Um dieses Problem zu lösen, führten Dr. Elvi Abdulqadir und sein Team an der Australian National University umfassende Forschungen durch. Mithilfe der Technologie zur Erweiterung des genetischen Codes entwickelten sie erfolgreich eine Methode, Bakterien so zu programmieren, dass sie Proteine mit spezifischen Aminosäuren unter Verwendung kostengünstiger und leicht verfügbarer Chemikalien produzieren. Dr. Abdulqadir erklärte: „Diese Methode stellt sicher, dass spezifische Aminosäuren präzise an bestimmten Positionen innerhalb des Proteins platziert werden. Dadurch wird das Protein ‚markiert‘, ist unter dem Mikroskop besser sichtbar und kann in lebenden Zellen verfolgt werden.“
Erwähnenswert ist, dass das Team auch eine „An“-Fluoreszenzstrategie zur Markierung von Proteinen einsetzte. Diese innovative Methode ermöglicht die schnelle und effiziente Erzeugung fluoreszierender Marker an den gewünschten Stellen und bietet Wissenschaftlern somit einen hohen Komfort. Darüber hinaus ist diese Methode ökologisch vorteilhaft, da sie auf Bakterien für die Proteinsynthese setzt und somit die Entstehung neuer chemischer Abfälle vermeidet. Der gesamte Prozess kommt ohne toxische Katalysatoren aus und entspricht damit dem Konzept der nachhaltigen Entwicklung.
Die Entwicklung dieser neuen Methode bietet Wissenschaftlern nicht nur ein effizienteres und kostengünstigeres Werkzeug für die Proteinforschung, sondern birgt auch das Potenzial, eine wichtige Rolle in Bereichen wie dem Wirkstoff-Screening und der Verbesserung von Diagnosemethoden zu spielen.
Weitere Informationen: Elwy H. Abdelkader et al., „Biosynthese und genetische Kodierung bioaktiver Nitrilverbindungen zur schnellen Proteinbindung und einstellbaren Fluoreszenzmarkierung“, Chem (2025). Zeitschrifteninformationen: Chem
















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