Ein Durchbruch bei der natürlichen Unsterblichkeit von Rinderzellen eröffnet neue Wege für die Herstellung von kultiviertem Fleisch
2025-11-13 16:09
Quelle:Hebräischen Universität
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Ein Forschungsteam der Hebräischen Universität Jerusalem und von Believer Meats veröffentlichte seine Ergebnisse in der Fachzeitschrift *Nature Food* und zeigte damit erstmals, dass Rinderzellen ohne genetische Veränderung auf natürliche Weise unsterblich werden können. Diese Entdeckung, unter der Leitung von Professor Yakov Nakhmias vom Grasse Center for Bioengineering der Hebräischen Universität Jerusalem, stellt einen bedeutenden Fortschritt in der Technologie zur Herstellung von kultiviertem Fleisch dar.

Dem Forschungsteam wurden Rinderzellen von Holstein- und Simmentaler Kühen isoliert. Nach über 500 Tagen kontinuierlicher Laborkultur gelang es ihnen, eine Zelllinie zu gewinnen, die sich unbegrenzt teilen kann. Professor Nachmias erklärte: „Aus Monaten wurden Jahre, und Beharrlichkeit ersetzte die Gewissheit. Nach über 400 Tagen Ruhephase entstanden plötzlich Kolonien – ein wahrer Heureka-Moment.“ Dieser Prozess wird durch die natürliche Aktivierung von Telomerase und PGC1α angetrieben, wodurch die Zellen ihre biologische Uhr neu einstellen können, indem sie die Chromosomenenden verlängern und die Mitochondrien regenerieren.

Dr. Elliott Swartz, leitender Wissenschaftler für kultiviertes Fleisch am Good Food Institute, kommentierte: „Diese Studie ist die erste, die belegt, dass Rinderzellen spontan Unsterblichkeit erlangen können, was einen aufregenden Fortschritt darstellt. Sie beschreibt detailliert die Abfolge der Ereignisse während der Zelllinienentwicklung und liefert damit einen Fahrplan für die kommerzielle Produktion von kultiviertem Fleisch unter Verwendung gentechnikfreier Methoden für alle in der Lebensmittelproduktion verwendeten Tierarten.“

Im Gegensatz zu herkömmlichen Methoden, die eine Genomeditierung zur Erzielung von Zellunsterblichkeit erfordern, umgeht dieser natürliche Ansatz regulatorische Hürden. Untersuchungen zeigen, dass nach 240 Zellteilungsgenerationen gewonnene, unsterbliche Rinderzellen ihre DNA-Reparaturfähigkeit beibehielten und keine Wachstumsstörungen aufwiesen. Dieser Durchbruch legt den Grundstein für ein stabiles und skalierbares Zellkultursystem und ermöglicht potenziell die großtechnische Produktion von kultiviertem Fleisch.

Weitere Informationen: Spontane Immortalisation von Rinderfibroblasten nach Langzeitexpansion liefert eine nicht-transformierte Zellquelle für die Rindfleischproduktion, *Nature* (2025). Zeitschrifteninformationen: *Nature Food*, *Nature*

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