Der französische IT-Konzern Atos veröffentlichte am Montag seinen Finanzbericht und meldete einen deutlichen Rückgang des Quartalsumsatzes aufgrund des Verlusts wichtiger Verträge. Der Konzern kündigte außerdem an, sich ab 2026 auf Akquisitionen zu konzentrieren. Atos, einst ein wichtiger Anbieter von Supercomputern zur Unterstützung der französischen Atomabwehr, schloss im vergangenen Jahr nach einer Finanzkrise eine umfassende Umstrukturierung ab und reduzierte seine Schulden erfolgreich um 2,1 Milliarden Euro. Banken und andere Anleihegläubiger sind nun die Hauptaktionäre des Unternehmens.

Atos-CEO Philippe Salle leitet einen Sanierungsplan, der sich auf Desinvestitionen, Kostenkontrolle und Investitionen in Schlüsselbereiche wie Verteidigung und Hochleistungsrechnen konzentriert. Salle sagte in einem Interview, dass die M&A-Aktivitäten voraussichtlich im September 2026 schrittweise beginnen und sich in den Jahren 2027 und 2028 beschleunigen werden. Er betonte: „Wir zielen nicht auf große Akquisitionen ab, sondern auf Unternehmen mit einem Umsatz zwischen 20 und 200 Millionen Euro.“
Laut Finanzbericht belief sich der Umsatz von Atos im dritten Quartal auf 2 Milliarden Euro, ein Rückgang von 10,5 % gegenüber dem Vorjahr. Das Unternehmen wies darauf hin, dass Vertragsverluste und der freiwillige Rückzug aus einigen Verträgen die Hauptgründe für den Umsatzrückgang waren, insbesondere bei Tochtergesellschaften in den USA und Großbritannien. Trotzdem erbringt Atos weiterhin IT-Dienste für den britischen National Health Service und die Olympischen Spiele und bestätigte seine Jahresprognose und Finanzziele bis 2028.








