Der südafrikanische Energieminister gab am Mittwoch bekannt, dass er die Wartungsarbeiten am Kugelhaufenreaktor (PBMR) voraussichtlich im ersten Quartal des nächsten Jahres oder früher einstellen werde. Dieser Schritt markiert eine Neupositionierung Südafrikas im Bereich der Kernenergie.

Südafrika, einst ein weltweiter Pionier in der Entwicklung kleiner modularer Kernreaktoren, stellte die PBMR-Forschung 2010 aufgrund von Kostenüberschreitungen und dem Scheitern des Baus eines Demonstrationsmodells ein. Angesichts der zunehmenden Nachfrage nach Energiewende hat Südafrika nun beschlossen, die Technologie erneut zu prüfen. Energieminister Kgosientsho Ramokgopa erklärte auf einer Pressekonferenz, dass „interne Prozesse verbessert wurden und Anstrengungen unternommen werden, um den PBMR aus dem Wartungsstatus zu nehmen“.
Derzeit betreibt Südafrikas staatlicher Energieversorger Eskom das einzige kommerzielle Kernkraftwerk Afrikas. Ägypten baut derzeit Kernkraftwerke, und auch Länder wie Namibia, Niger und Ghana erforschen aktiv die Kernenergie. Ramokgopa wies darauf hin, dass weltweit ein erheblicher Investitionsbedarf für kleine modulare Reaktoren (SMRs) in Schlüsselsektoren wie Rechenzentren besteht. Südafrikas Integrierter Ressourcenplan (IRP) für 2025 steht kurz vor der Veröffentlichung. Er sieht vor, die Erzeugungskapazität bis 2039 um über 105 GW zu erweitern, davon 5,2 GW Kernenergie, was sie zu einem Schlüsselelement der Energiewende macht.
Ramokgopa betonte Südafrikas unerschütterliches Engagement für die Wiederbelebung seiner Atomindustrie und erklärte, das IRP werde den Weg für den Bau von zehn Gigawatt neuer Atomkraftwerke ebnen. Er gab bekannt, dass Länder wie China, Südkorea, die USA und Russland Interesse an einer Zusammenarbeit mit Nuclear Energy South Africa bei der Entwicklung von SMR bekundet hätten. „Es gibt zahlreiche potenzielle Partner, und das PBMR-Projekt ist sehr vielversprechend“, sagte er.








