Der französische Entwickler innovativer Kernreaktoren Newcleo hat seinem neu gegründeten Joint Venture NEXT-N mit Nextchem einen Ingenieurvertrag zur Entwicklung der konventionellen Insel und der Balance of Plant (BOP) für ein Kernkraftwerk auf Basis von Newcleos 200-MW-Modulreaktor erteilt. Im Juni dieses Jahres unterzeichneten Nextchem (eine Tochtergesellschaft der italienischen Maire SpA) und Newcleo eine verbindliche Vereinbarung, wonach Nextchem einen Anteil von 60 % und Newcleo einen Anteil von 40 % an dem Joint Venture halten wird.

Nextchem gab bekannt, dass die im Juni geschlossene Vereinbarung nach der behördlichen Genehmigung abgeschlossen wurde. Die Aktivitäten im Zusammenhang mit der Übertragung der Minderheitsbeteiligungen zwischen NEXT-N (Newcleo hält einen Anteil von 40 %) und Newcleo (Nextchem hält maximal 5 %) werden voraussichtlich bis Ende 2025 abgeschlossen sein. Newcleo wird seine Kernreaktortechnologie LFR-AS-200 entwickeln, während Nextchem seine Technologie nutzen wird, um das Joint Venture bei der Bereitstellung des Basisdesigns, der Beschaffung wichtiger proprietärer Ausrüstung und der Bereitstellung von Projektmanagementleistungen zu unterstützen. Das Joint Venture NEXT-N wird auch Dienstleistungen für andere Anbieter kleiner, fortschrittlicher modularer Reaktortechnologie erbringen.

Newcleo hat Berichten zufolge einen 70 Millionen Euro schweren Ingenieurdienstleistungsvertrag mit NEXT-N unterzeichnet, um das Grunddesign der konventionellen Insel und die Restausrüstung für das erste Kernkraftwerk auf Basis des Kernreaktordesigns LFR-AS-200 zu entwickeln. Fabio Fritelli, Geschäftsführer von Nextchem, erklärte, NEXT-N werde die Entwicklung und Vermarktung von Newcleo und anderen Technologien erleichtern und beschleunigen, insbesondere im Rahmen des chemisch-elektronischen Anlagenmodells, wo detaillierte Studien zur Integration kleiner modularer Reaktoren mit Wasserstoff- und Ammoniaktechnologien durchgeführt wurden. Der Lieferfahrplan des in Paris ansässigen Unternehmens Newcleo sieht vor, dass der erste nichtnukleare Vorläuferprototyp seines Reaktors bis 2026 in Italien fertig sein und der erste Reaktor bis Ende 2031 in Frankreich in Betrieb gehen wird.